Gott liebt auch die Namenlosen

Denn bei IHM ist niemand verloren. Jeder Mensch ist ein Gedanke Gottes, jede Seele verzeichnet im Himmel – selbst wenn kein Grabstein den Namen trägt.

Am Rande des Wiener Hafens, versteckt hinter Bäumen und Bahngleisen, liegt ein Ort, der leise vom Leben erzählt: der Friedhof der Namenlosen.

Hier ruhen Menschen, die einst von der Donau an Land gespült wurden – ohne Namen, ohne Angehörige, ohne Abschied. Und doch nicht vergessen.

Es ist berührend, dass die Stadt Wien diesen Ort bewahrt und ihn bewusst wild belässt. Das Gras darf wachsen, die Blumen blühen, die Natur darf erzählen.

Denn dieser Ort erinnert:
an die Vergänglichkeit des Lebens,
an die stille Macht des Wassers,
und an die Hoffnung, dass am Ende die Liebe bleibt.

Der ursprüngliche Friedhof der Namenlosen wurde längst vom Auwald zurückgenommen. Auch das ist eine Wahrheit:
Die Natur holt sich alles zurück – nur nicht die Liebe.