Kategorie: Gebete

  • In deinen Armen

    Herr,
    in deinen Armen bin ich sicher.
    Wenn du mich hältst,
    habe ich nichts zu fürchten.
    Ich weiß nichts von der Zukunft,
    doch ich vertraue auf dich.

    Franz von Assisi

    Franz von Assisi (auch Franziskus von Assisilateinisch Franciscus de Assisio oder Franciscus Assisiensis; * 1181 oder 1182 in Assisi im heutigen Italien als Giovanni di Pietro di Bernardone; † 3. Oktober 1226 in der Portiuncula-Kapelle unterhalb der Stadt) war der Begründer des Ordens der Minderbrüder (Ordo fratrum minorumFranziskaner) und Mitbegründer der Klarissen. Er wird in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Hinsichtlich des Quellenumfangs zu Leben und Wirken gehört Franziskus zu den am besten dokumentierten Persönlichkeiten des Mittelalters.

  • Abendgebet

    O Gott, komm mir zu Hilfe. Herr, eile, mir zu helfen.
    Ehre sei dem Vater … Halleluja.

    Innehalten am Abend

    Heiterer Sinn stärkt das Herz und macht uns beharrlich im Guten.
    Philipp Neri (Heiliger des Tages)


    • Wie kann ich mich und andere stärken und mehr und mehr heiteren Sinnes werden?
    • Mit wem zusammen kann ich mich auf diesen Weg begeben?

    Quelle: Magnificat – das Stundenbuch vom 26.5.2025

  • Gebete eines Trauerredners

    Hymnus

    Jesus, Sohn Davids,
    erbarme dich meiner.
    Erleuchte du meine Augen,
    dass ich den Weg zu dir finde.

    Mach du meine Schritte fest,
    dass ich vom Weg nicht abirre.

    Öffne du meinen Mund,
    dass ich von dir spreche.

    Du willst, dass ich meine Mitmenschen liebe.
    Lass mich ihnen so dienen,
    dass sie ihr Heil finden
    und in deine Herrlichkeit gelangen.


    Alkuin, † 804, GL 1975 6, 5

  • Benedictus

    Lobgesang des Zacharias

    Antiphon zum Benedictus:
    Dafür ist Christus gestorben und zum Leben erstanden: um Herr zu sein über Lebende und Tote. Halleluja.

    Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! * Denn er hat sein Volk 

    besucht und ihm Erlösung geschaffen;
    er hat uns einen starken Retter erweckt * im Hause seines Knechtes David.
    So hat er verheißen von alters her * durch den Mund seiner heiligen Propheten.
    Er hat uns errettet vor unsern Feinden * und aus der Hand aller, die uns hassen;
    er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet / und an seinen heiligen Bund gedacht, * an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;
    er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, / ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit * vor seinem Angesicht all unsre Tage.
    Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; * denn du wirst dem Herrn vorangehn * und ihm den Weg bereiten.
    Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken * in der Vergebung der Sünden.
    Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes * wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,
    um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, * und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.
    Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
    Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen.

    Lk 1, 68–79

    Antiphon zum Benedictus:
    Dafür ist Christus gestorben und zum Leben erstanden: um Herr zu sein über Lebende und Tote. Halleluja.

    Bitten
    Gepriesen sei Jesus Christus, der immer wieder Menschen für sich begeistert. Zu ihm lasst uns rufen:

    A: Mach uns zu Zeugen deiner Güte.

    – Gib uns die Schlichtheit des Herzens, dass wir jedem Menschen geschwisterlich begegnen.
    – Verankere das Vertrauen zum Vater in uns, dass wir den Suchenden Halt werden können.
    – Richte dein Kreuz in uns auf, dass wir den Kranken und Leidenden beistehen.

    A: Mach uns zu Zeugen deiner Güte.

    Vaterunser

    Oration
    Gott, du Ursprung unseres Heils, durch die Wiedergeburt in der Taufe hast du uns gerecht gemacht und uns befähigt, ewiges Leben zu empfangen.
    Schenke uns die Fülle dieses Lebens in deiner Herrlichkeit. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

    Der Herr segne uns, er bewahre uns vor Unheil und führe uns zum ewigen Leben.


    Wie jeden Tag, so lese ich auch heute das Benedictus im Morgengebet. Allerdings habe ich heute schon sehr früh begonnen, an einer Trauerrede für ein wunderbar gestaltetes Requiem in der Servitenkirche zu arbeiten.

    Und plötzlich sehe ich diesen Text als sehr stimmigen Rahmen für eine Trauerrede – auch außerhalb eines liturgischen Requiems.

  • Hic est dies verus Dei


    Wahrhaft, dies ist der Tag des Herrn,
    verklärt von Gottes heil’gem Licht,
    der Tag, an dem die Schuld der Welt
    durch Jesu Blut wird ausgelöscht.


    Verlorene lässt dieser Tag
    das Licht der Hoffnung wieder sehn.
    Wer ist nicht von der Angst erlöst,
    wenn selbst der Schächer Gnade fand?


    Er, dessen Schuld den Tod verdient’,
    gab sich in Christi Hand und lebt.
    Welch ein Gericht vollzieht sich hier,
    welch ein Geheimnis tut sich kund!


    Was könnte wunderbarer sein,
    als dass aus Schuld nun Gnade wird,
    dass Liebe von der Furcht befreit,
    und Tod das neue Leben schenkt?


    Dem Herrn sei Preis und Herrlichkeit,
    der aus dem Grabe auferstand,
    dem Vater und dem Geist zugleich
    durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.


    Nach: Hic est dies verus Dei; Ambrosius, † 397
    Melodie: GL 339 · GL 1975 229

  • Fürbitten – weise uns Deine Wege

    Lasst uns beten zu Jesus Christus, der seine Anhänger ruft, ihm zu folgen:


    A: Weise uns deine Wege.


    Du hast vor alles andere in deinem Leben den Willen des Vaters gesetzt;
    – lass alle Glaubenden den Reichtum seiner Güte erfahren.


    Du hast die bedingungslose Zuwendung und Liebe des Vaters zu den Sündern getragen;
    – gib deiner Kirche und uns allen Anteil an deiner heilenden Kraft.


    Du berufst auch in unserer Zeit Menschen in deine besondere Nachfolge;
    – lass Priester, Ordensleute und Seelsorger ihren Mitmenschen lebendige Quellen der Freude und des Glaubens sein.


    Dein Tod und deine Auferstehung sind der Grund unserer Hoffnung;
    – komm allen entgegen, die auf dich gebaut haben, und begrüße sie in deinem Reich.


    A: Weise uns deine Wege.

    nach den Fürbitten im Abendgebet von Magnificat – das Stundenbuch am 21.5.2025

  • Kind Gottes

    Gott hat jede, jeden von uns unverwechselbar erschaffen, mit vielfältigen Gaben, mit unvergleichlicher Würde. Ihn bitten wir:

    V: Du unser Vater,   A: erweise uns deine Liebe.

    – Dass wir uns selbst als dein Kind sehen lernen und die Möglichkeiten entfalten, die du in uns angelegt hast.

    – Dass wir uns annehmen mit unseren Fehlern und Schwächen und gut zu uns sind.

    – Dass wir heil werden und anderen guttun, weil wir mit dir und uns im Reinen sind.

    V: Du unser Vater,   A: erweise uns deine Liebe.

    Gott, unser Herr, du verbindest alle, die an dich glauben, zum gemeinsamen Streben. Gib, dass wir lieben, was du befiehlst, und ersehnen, was du uns verheißen hast, damit in der Unbeständigkeit dieses Lebens unsere Herzen dort verankert seien, wo die wahren Freuden sind. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

    Der Herr segne uns, er bewahre uns vor Unheil und führe uns zum ewigen Leben.

    Quelle: Magnificat – das Stundenbuch vom 19.5.2025,
    aus dem Morgengebet

  • Jerusalem

    Jerusalem, du neue Stadt,
    gib deinen Liedern neuen Klang,
    in reiner Freude darfst du jetzt
    der Ostern hohes Fest begehn.

    Des Todes Drache unterliegt,
    der Held aus Juda siegt mit Macht,
    da seiner Stimme heller Schall
    die Toten aus den Gräbern ruft.

    Was mit Gewalt der Tod geraubt,
    gibt jetzt die Unterwelt zurück.
    Befreit aus der Gefangenschaft,
    folgt Jesus die erlöste Schar.

    Er triumphiert in Herrlichkeit,
    und weithin spannt sich seine Macht,
    er eint den Himmel und die Welt
    zum Reich, in dem er ewig herrscht.

    Dem Herrn sei Preis und Herrlichkeit,
    der aus dem Grabe auferstand,
    dem Vater und dem Geist zugleich
    durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.


    Nach: Chorus novae Ierusalem; Fulbert von Chartres, † 1029

  • Ewiges Licht

    Guter König und Herr,
    der uns das Licht erschuf,
    der dem Wechsel der Zeit
    sichere Ordnung gab –
    da die Sonne nun sinkt
    und sich das Dunkel mehrt,
    sei uns Leuchte und Licht,
    Christus, dein Angesicht.


    Wie du Israels Volk
    einst durch die Nacht geführt,
    ihm als feuriger Schein
    Richtung und Weg gezeigt,
    so geleite auch uns,
    die wir im Finstern gehn,
    zieh uns leuchtend voran,
    Flamme, die nie erlischt.


    Was kann würdiger sein,
    nun, da der Tag sich neigt,
    als dem währenden Licht
    Lob und Gesang zu weihn:
    Gott, der strahlend im Glanz
    ewiger Helle wohnt,
    ihm sei Ehre und Preis
    jetzt und durch alle Zeit. Amen.


    Nach: Inventor rutili, dux bone, luminis;
    Prudentius, † nach 405

  • Ich will dir danken

    Du schaffst meinen Schritten weiten Raum,
    du träumst mit mir meinen Lebenstraum.
    Du schenkst meiner Sehnsucht weites Land,
    nimmst mich wie ein Vater an die Hand.
    An deiner Seite ist mir nicht bang.
    Ich will dir danken mein Leben lang.

    Du gibst meinen Blicken weite Sicht,
    du bist in der Finsternis mein Licht.
    Du bist die Leuchte auf meinem Pfad
    und führst mich sicher auf schmalem Grat.
    Auf deinen Wegen ist mir nicht bang.
    Ich will dir danken mein Leben lang.

    Du gibst meinen Worten weiten Sinn,
    du redest in mir, wozu ich bin.
    Du gibst meiner Stimme Fülle und Klang.
    Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist,
    aus deinem Atem strömt mein Gesang.
    Ich will dir danken mein Leben lang.

    Ich will dir danken , Variationen zu Psalm 18,
    © Raymund Weber, 2010