Nur so ein Dach über den Köpfen,
Tür, die zur Stille offen steht.
Mauern aus Haut, Fenster wie Augen,
spähend nach Hoffnung, Morgenrot.
So voller Leben wird, wie ein Leib
das Haus, in das wir gehn,
um recht vor Gott zu stehn.
Worte von fern, fallende Sterne,
Funken, vor Zeiten ausgesät.
Namen für ihn, Träume, Signale,
tief aus der Welt zu uns geweht.
Münder aus Erde hören und sehn,
umfangen, sprechen fort
das freie Gotteswort.
Tisch, der uns eint, Brot um zu wissen:
wir sind einander anvertraut.
Wunder aus Gott, Menschen in Frieden,
altes Geheimnis, neu geschaut.
Brechen und teilen, sein, was nicht geht,
tun, was undenkbar ist:
vom Tode auferstehn.
Huub Oosterhuis (Übersetzung: Peter Pawlowsky), aus: Huub Oosterhuis, Solang es Menschen gibt auf Erden, 84 f., © 2023 Verlag Herder GmbH, Freiburg i. Br.