Reichtum und Trauer

„Milliardärinnen mehren ihr Vermögen zum vierten Mal in Folge schneller als ihre männlichen Kollegen.“
(UBS-Studie, zitiert nach Benjamin Cavalli)

Finanzen, Geld, Vermögen – sie strukturieren unsere Welt, verschieben Machtachsen und eröffnen Möglichkeiten. Doch im Trauerfall verlieren diese Größen ihre vermeintliche Schwerkraft.

Meine Erfahrung ist eine andere: Je größer das äußere Vermögen, desto sichtbarer wird oft die innere Leerstelle. Nähe zu Gott, Beziehung, Versöhnung, gelebte Liebe – all das lässt sich weder erben noch vermehren.

Wenn Geld im Abschied überhaupt wirkt, dann oft umgekehrt proportional: Es kann ablenken, verzögern, betäuben. Trost aber entsteht nicht aus Zahlen, sondern aus Sinn.

Umso aufmerksamer gilt es den Fokus der Gespräche und Zeremonien auf das Wesentliche zu lenken – auf das Begleiten mit der Zusage, dass nie alleine ist, wer auf Gott vertraut.