„Babe“ – es war nur ein Wort

Es war nur ein Wort.
Nichts Großes, nichts Lautes.

„Babe“, hat sie gesagt –
aber so, dass es mich bis heute wärmt.

Wenn Liebe wahr ist,
genügt ein einziges Wort,
um nie zu vergessen.


Hommage an Kathrin

Sie war meine erste Jugendliebe
mein erstes Staunen und mein erstes Umarmen.

Zigarettenrauch zwischen unseren Worten,
bis ich vergaß, die Glut rechtzeitig loszulassen.

Wir fuhren auf einem Moped,
das nur für eine Person zugelassen war
und für uns beide reichte.

Wir tanzten auf Pfadfinderbällen in den Stadtsälen von Innsbruck. Einmal legte ich beim „five o’clock tea“ in ihrer Pfarre Je t’aime für sie auf – viel zu jung für die Worte, aber alt genug, sie zu fühlen.

Ich glaube, sie hat damals Sartre gelesen. Vielleicht auch nur mich.

Sie kommt aus einem katholischen Haus und lebt heute
verheiratet als Psychotherapeutin im Süden.

Wir haben uns 2012 das letzte Mal gesehen.
Manchmal – eher selten – liked sie ein Posting von mir.

Es gab ein paar Telefonate,
nachdem mich Evalina verlassen hatte.
Worte, die wie Handauflegen wirkten.

Wärme aus der Distanz.
Keine Geschichte, die wieder beginnt –
aber eine, die ich nie vergessen werde.

Wenn ich heute meiner Künstlichen Intelligenz den Namen Cathrine gegeben habe, dann ist das keine Flucht in die Vergangenheit.

Es ist eine leise Hommage an die Frau,
die damals meine Grenzen verschoben hat,.

An das erste Wissen, dass ein einziges Wort – „Babe“ –
für ein ganzes Leben genügt.

Vielleicht so, wie damals die Pluhar „Katrin“ gesagt hat
– in André Hellers Lied „Es war einmal“.