Ob bei all dem STREBEN – Platz bleibt für das LEBEN?
Wer dankbar im AUGENBLICK ist – lebt in LIEBE.
Wer dauernd strebt – strebt ihr vielleicht davon?
Schlagwort: Leben
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Sein
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Psalm 118
Danket dem Herrn, denn er ist gütig, * denn seine Huld währt ewig!
So soll Israel sagen: * Denn seine Huld währt ewig.
So soll das Haus Aaron sagen: * Denn seine Huld währt ewig.
So sollen alle sagen, die den Herrn fürchten und ehren: * Denn seine Huld währt ewig.
In der Bedrängnis rief ich zum Herrn; * der Herr hat mich erhört und mich frei gemacht.
Der Herr ist bei mir, ich fürchte mich nicht. * Was können Menschen mir antun?
Der Herr ist bei mir, er ist mein Helfer; * ich aber schaue auf meine Hasser herab.
Besser, sich zu bergen beim Herrn, * als auf Menschen zu bauen.
Besser, sich zu bergen beim Herrn, * als auf Fürsten zu bauen.
Ehre sei dem Vater …Du unser Gott, in deinem Sohn schenkst du uns dein Leben. Richte uns auf und stärke uns, dass wir deine Wunder verkünden.
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Morgengebet
Gepriesen sei Gott, der uns in Christus zu seinen
Miterben erwählt hat. Zu ihm lasst uns beten:A: Hilf uns, nach deinem Willen zu handeln.
Komm auf uns zu
– und tu uns kund, was du für Pläne mit uns hast.
Nimm uns bei der Hand
– und lass uns auf deine Führung vertrauen.
Gib uns den nötigen Mut für neue Aufgaben
– und bei Durststrecken den Glauben und die Kraft,
unser Ziel zu erreichen.A: Hilf uns, nach deinem Willen zu handeln.
Vaterunser
Heiliger Gott, mache unser Herz hell durch den Glanz der Auferstehung deines Sohnes, damit das Dunkel des Todes uns nicht befalle und wir zum ewigen Licht gelangen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Der Herr segne uns, er bewahre uns vor Unheil und führe uns zum ewigen Leben.
Quelle: Magnificat – das Stundenbuch, Morgengebet vom 5.7.2025
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Gott hat ein Gesicht
„Götter haben viele Gesichter, aber wahre Göttlichkeit hat kein Gesicht“, heißt es in einer taoistischen Meditation. Der Satz will trösten, will Vielfalt ehren – doch er lässt uns am Ende im Ungefähren zurück.
Jesus Christus sagt etwas anderes.
„Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.“ (Joh 14,9)
Gott bleibt nicht im Nebel. Er tritt hervor – mit einem Gesicht, mit Augen, die weinen können, mit Händen, die berühren. Mit einem Herzen, das liebt bis ans Kreuz.
Die Weltreligionen kennen viele Bilder von Gott. Die Bibel aber kennt nicht nur Bilder, sondern Begegnung. Nicht nur ein Ahnen, sondern ein Antworten.
Jesus nennt Gott nicht „das Absolute“ oder „das Formlose“. Er nennt ihn Vater – und lädt auch uns ein, ihn so zu nennen:
„Abba!“ – Papa. (Mk 14,36)
Wer trauert, sucht keine Philosophie. Wer leidet, will kein Prinzip.
Er oder sie sehnt sich nach Nähe. Nach einem Blick, einer Stimme, einer Umarmung.
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ (Joh 14,6)
Jesus zeigt uns den Weg – und er ist der Weg und die Liebe.
Nicht anonym. Nicht verschwommen. Sondern ganz Mensch. Ganz Gott.
Mit einem Gesicht.
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Segen. Bitten.
Gesegnet der Mann, der sich auf den Herrn verlässt und dessen Hoffnung der Herr ist. Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt: Er hat nichts zu fürchten, wenn die Hitze kommt; seine Blätter bleiben grün; auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge, unablässig bringt er seine Früchte.
Jer 17, 7–8
Wir beten zu Christus, der uns heute nahe sein will:
A: Erhöre uns, Christus.
– Lass uns ein Segen sein für alle, denen wir heute begegnen.
– Mache unser Leben zu einem Loblied deiner Gegenwart.
– Lenke unsere Schritte auf dem Weg des Friedens.
A: Erhöre uns, Christus.Quelle: Magnificat – das Stundenbuch vom 23.6.2025
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Ich bin nicht tot
„Beklagt mich nicht wie einen Toten,
wenn ich vor Gottes Angesicht lebe.“– Redaktion Magnificat nach Aloisius von Gonzaga
Wer liebt, trauert.
Wer glaubt, hofft.Wenn wir Abschied nehmen,
sehen wir nur das Äußere:
den leeren Platz, die Stille, die Leere.Aber der Glaube sieht mehr:
eine Seele, die angekommen ist.Ein Herz, das jetzt schlägt im Rhythmus der Liebe Gottes.
Ein Leben, das vollendet wurde – nicht beendet.„Denn wir wissen:
Wenn unser irdisches Zelt abgebrochen wird,
dann haben wir von Gott ein ewiges Haus im Himmel.“(2 Korinther 5,1)
Ich bin nicht tot – Ich bin bei Gott
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Suche Gott
Suche Gott, du kannst ihn finden,
tief im Schweigen hörst du ihn.
Lies in deines Lebens Spuren,
atme seine Gegenwart.Liebe Gott aus ganzem Herzen,
er hat dich zuerst geliebt.
Liebe ihn in den Geschwistern,
öffne ihnen Herz und Sinn.Traue Gott, er wird dich tragen,
birgt dich wie ein starkes Boot,
führt dich durch der Zeiten Stürme
sicher hin zum neuen Land.Helmut Schlegel 2007
© Dehm Verlag, Limburg -
Dach, Worte, Tisch
Nur so ein Dach über den Köpfen,
Tür, die zur Stille offen steht.
Mauern aus Haut, Fenster wie Augen,
spähend nach Hoffnung, Morgenrot.
So voller Leben wird, wie ein Leib
das Haus, in das wir gehn,
um recht vor Gott zu stehn.
Worte von fern, fallende Sterne,
Funken, vor Zeiten ausgesät.
Namen für ihn, Träume, Signale,
tief aus der Welt zu uns geweht.
Münder aus Erde hören und sehn,
umfangen, sprechen fort
das freie Gotteswort.
Tisch, der uns eint, Brot um zu wissen:
wir sind einander anvertraut.
Wunder aus Gott, Menschen in Frieden,
altes Geheimnis, neu geschaut.
Brechen und teilen, sein, was nicht geht,
tun, was undenkbar ist:
vom Tode auferstehn.
Huub Oosterhuis (Übersetzung: Peter Pawlowsky), aus: Huub Oosterhuis, Solang es Menschen gibt auf Erden, 84 f., © 2023 Verlag Herder GmbH, Freiburg i. Br.