Schlagwort: Ewigkeit

  • Freude, Jubel, Preis und Ehre

    Großer, heiliger Tag,
    der du uns Freude bringst
    und mit heiterem Lied
    unsere Herzen füllst,
    du sahst Christus, den Herrn,
    wie er zum Throne schritt
    hoch im Reich seiner neuen Macht.


    Jubelnd in seiner Kraft
    steigt er zum Himmelszelt,
    und das heilige Volk
    rühmt den Erstandenen,
    mit den Engeln im Chor
    stimmt es ein Preislied an
    auf des herrlichen Siegers Huld.


    Der auf steigender Bahn
    Fessel in Fesseln schlug
    und der irdischen Schar
    reiche Geschenke ließ,
    kehrt als Richter zurück,
    streng in Gerechtigkeit,
    er, der strahlend jetzt aufwärts fuhr.


    Herr, wir flehen zu dir,
    der du als König herrschst,
    nimm in gnädigen Schutz
    deine Getreuen auf.
    Wenn als Richter du kommst,
    Heimliches offenbarst,
    lass des Lohnes uns würdig sein.


    Vater, Schöpfer des Alls,
    dir gebührt Lobgesang
    und dem Sohne,
    der jetzt zu deiner Rechten thront,
    auch dem Geiste, dem Band,
    das euch in Liebe eint,
    Preis und Ehre in Ewigkeit. Amen.

    Nach: Festum nunc celebre magnaque gaudia; Hrabanus Maurus, † 856

    Der junge Hrabanus Maurus (links), unterstützt von seinem Lehrer Alkuin, dem Abt des Stifts St. Martin zu Tours(Mitte), überreicht dem Heiligen Martin, Erzbischof von Tours, sein Werk De laudibus sanctae crucis. Darstellung in einem Manuskript aus Fulda um 830/40 (Wien, ÖNB cod. 652, fol. 2v)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hrabanus_Maurus

  • Benedictus

    Lobgesang des Zacharias

    Antiphon zum Benedictus:
    Dafür ist Christus gestorben und zum Leben erstanden: um Herr zu sein über Lebende und Tote. Halleluja.

    Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! * Denn er hat sein Volk 

    besucht und ihm Erlösung geschaffen;
    er hat uns einen starken Retter erweckt * im Hause seines Knechtes David.
    So hat er verheißen von alters her * durch den Mund seiner heiligen Propheten.
    Er hat uns errettet vor unsern Feinden * und aus der Hand aller, die uns hassen;
    er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet / und an seinen heiligen Bund gedacht, * an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;
    er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, / ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit * vor seinem Angesicht all unsre Tage.
    Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; * denn du wirst dem Herrn vorangehn * und ihm den Weg bereiten.
    Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken * in der Vergebung der Sünden.
    Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes * wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,
    um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, * und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.
    Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
    Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen.

    Lk 1, 68–79

    Antiphon zum Benedictus:
    Dafür ist Christus gestorben und zum Leben erstanden: um Herr zu sein über Lebende und Tote. Halleluja.

    Bitten
    Gepriesen sei Jesus Christus, der immer wieder Menschen für sich begeistert. Zu ihm lasst uns rufen:

    A: Mach uns zu Zeugen deiner Güte.

    – Gib uns die Schlichtheit des Herzens, dass wir jedem Menschen geschwisterlich begegnen.
    – Verankere das Vertrauen zum Vater in uns, dass wir den Suchenden Halt werden können.
    – Richte dein Kreuz in uns auf, dass wir den Kranken und Leidenden beistehen.

    A: Mach uns zu Zeugen deiner Güte.

    Vaterunser

    Oration
    Gott, du Ursprung unseres Heils, durch die Wiedergeburt in der Taufe hast du uns gerecht gemacht und uns befähigt, ewiges Leben zu empfangen.
    Schenke uns die Fülle dieses Lebens in deiner Herrlichkeit. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

    Der Herr segne uns, er bewahre uns vor Unheil und führe uns zum ewigen Leben.


    Wie jeden Tag, so lese ich auch heute das Benedictus im Morgengebet. Allerdings habe ich heute schon sehr früh begonnen, an einer Trauerrede für ein wunderbar gestaltetes Requiem in der Servitenkirche zu arbeiten.

    Und plötzlich sehe ich diesen Text als sehr stimmigen Rahmen für eine Trauerrede – auch außerhalb eines liturgischen Requiems.

  • Hic est dies verus Dei


    Wahrhaft, dies ist der Tag des Herrn,
    verklärt von Gottes heil’gem Licht,
    der Tag, an dem die Schuld der Welt
    durch Jesu Blut wird ausgelöscht.


    Verlorene lässt dieser Tag
    das Licht der Hoffnung wieder sehn.
    Wer ist nicht von der Angst erlöst,
    wenn selbst der Schächer Gnade fand?


    Er, dessen Schuld den Tod verdient’,
    gab sich in Christi Hand und lebt.
    Welch ein Gericht vollzieht sich hier,
    welch ein Geheimnis tut sich kund!


    Was könnte wunderbarer sein,
    als dass aus Schuld nun Gnade wird,
    dass Liebe von der Furcht befreit,
    und Tod das neue Leben schenkt?


    Dem Herrn sei Preis und Herrlichkeit,
    der aus dem Grabe auferstand,
    dem Vater und dem Geist zugleich
    durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.


    Nach: Hic est dies verus Dei; Ambrosius, † 397
    Melodie: GL 339 · GL 1975 229