Schlagwort: Begleitung

  • Geschützt: … dann wird mein Leben Sinn gemacht haben

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  • Macht Glaube glücklich?

    Zwei Urnenbestattungen im warmen Herbstlicht

    Heute habe ich zwei Urnen-Beisetzungen begleitet.
    Zwei Friedhöfe, zwei sehr verschiedene Familien – und doch hatten sie etwas gemeinsam:
    In beiden Feiern war Gott „verboten“.
    Nicht aus Überzeugung, sondern aus Enttäuschung, aus Schmerz – vielleicht Wut.
    Aus der Frage, die manchmal Menschen quält:
    Wie kann Gott so etwas zulassen?

    Ich habe darauf keine Antwort.
    Aber ich habe gespürt, dass Dankbarkeit hilft.
    Dankbar zu sein für das, was war – für gemeinsame Stunden, für Liebe, für das, was bleibt.

    In einer der Feiern durfte ich den Liebesbrief einer jungen Witwe lesen. So zart, so echt. Im Gesicht der Eltern sah ich für einen Moment wieder ein Leuchten.

    Vielleicht war das der Augenblick, in dem Gott doch da war – ganz leise.

    Manchmal glaube ich, unser Auftrag als Seelsorger, als Redner, als Menschen ist nicht, Antworten zu geben.
    Sondern Herzen zu berühren.
    Menschen daran zu erinnern, dass Liebe stärker ist als Tod.
    Und dass Dankbarkeit die Tür zur Hoffnung öffnet.

    Ob Glaube glücklich macht?
    Vielleicht ja – wenn wir ihn nicht verteidigen,
    sondern leben.
    Still, herzlich, menschlich.

  • Einer bleibt bei uns

    Ein Impuls für Menschen in dunklen Zeiten

    Viele erleben Zeiten, in denen nichts mehr geht: Die Kräfte schwinden, der Sinn ist verschwunden, das Leben fühlt sich leer an. Gerade dann stellen sich Fragen, die tiefer gehen als jedes Symptom: Gibt es einen Grund weiterzumachen? Gibt es jemanden, der bleibt – auch wenn ich selbst kaum noch kann?

    Christlicher Glaube antwortet nicht mit billigen Parolen, sondern mit einer Zusage: Gott bleibt. Nicht als abstrakte Idee, sondern als Gegenwart – mitten im Leben, im Schmerz, in der Dunkelheit. Auch wenn vieles zerbricht, bleibt einer da, der Dich kennt, der Dich liebt und der nicht weicht.

    „Er bleibt bei uns.“ (vgl. Joh 14,17)

    Diese Worte fassen die Erfahrung von Pfingsten zusammen: Der Heilige Geist ist Gottes Nähe inmitten unserer Welt. Nicht sichtbar, aber spürbar – wenn wir uns ihm öffnen. Für viele ist das schwer. Vertrauen braucht Mut. Aushalten braucht Kraft. Aber gerade darin liegt das Wunder: Wer bleibt, erfährt, dass er nicht allein bleibt.

    Ein junger Mensch, schwer krank, sagte vor seiner Operation:

    „Es ist alles gut. Gott ist da.“
    Wie viel Vertrauen, wie viel Hoffnung liegt in diesen wenigen Worten.

    Glaube heißt nicht: Alles wird leicht. Glaube heißt: Ich lasse mich nicht fallen, ich lasse mich halten. Ich bleibe offen – für einen Trost, der nicht von dieser Welt ist, aber mitten in dieser Welt zu finden ist.

    „Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch.“ (Joh 15,5)
    Wer das wagt, wird erfahren: Auch im tiefsten Dunkel leuchtet ein Licht. Auch in der größten Erschöpfung ruht ein Herz in Frieden. Nicht aus eigener Kraft, sondern durch ein Du, das da ist – und bleibt.

    Wenn Du spürst, dass diese Gedanken Dich berühren, ruf‘ mich an. Ich begleite ich Dich gerne ein Stück auf Deinem Weg – mit Herz, Ohr und Zeit.