Heute habe ich zwei Urnen-Beisetzungen begleitet. Zwei Friedhöfe, zwei sehr verschiedene Familien – und doch hatten sie etwas gemeinsam: In beiden Feiern war Gott „verboten“. Nicht aus Überzeugung, sondern aus Enttäuschung, aus Schmerz – vielleicht Wut. Aus der Frage, die manchmal Menschen quält: Wie kann Gott so etwas zulassen?
Ich habe darauf keine Antwort. Aber ich habe gespürt, dass Dankbarkeit hilft. Dankbar zu sein für das, was war – für gemeinsame Stunden, für Liebe, für das, was bleibt.
In einer der Feiern durfte ich den Liebesbrief einer jungen Witwe lesen. So zart, so echt. Im Gesicht der Eltern sah ich für einen Moment wieder ein Leuchten.
Vielleicht war das der Augenblick, in dem Gott doch da war – ganz leise.
Manchmal glaube ich, unser Auftrag als Seelsorger, als Redner, als Menschen ist nicht, Antworten zu geben. Sondern Herzen zu berühren. Menschen daran zu erinnern, dass Liebe stärker ist als Tod. Und dass Dankbarkeit die Tür zur Hoffnung öffnet.
Ob Glaube glücklich macht? Vielleicht ja – wenn wir ihn nicht verteidigen, sondern leben. Still, herzlich, menschlich.
Was kommt mir spontan in den Sinn, wenn ich diesen Satz lese?
Wo brauche ich in diesen Tagen Gottes Hilfe, um mich von jemandem oder etwas zu verabschieden?
Quelle: Magnificat – das Stundenbuch, Abendgebet vom 23.10.2025
Wikipedia: Henriette Wilhelmine Hanke, geborene Arndt (* 24. Juni 1785 in Jauer, Niederschlesien; † 15. Juli 1862 ebenda) war eine Schriftstellerin der Spätromantik. —
Es ging ihr immer darum, nach ihrer eigenen unglücklichen Ehe als Trösterin und Beraterin für andere einsame Frauen da zu sein, ihnen durch die Lektüre ihrer Romane und Novellen die Empfindung des tröstenden Beisammenseins zu vermitteln, mit ihnen zu kommunizieren.
Wenn wir vom Tod sprechen, sprechen wir immer auch vom Leben. Diese Einsicht zieht sich wie ein stiller Faden durch das Denken Viktor E. Frankls – und durch den Vortrag des Biochemikers und Logotherapeuten Edgar Falkner-Groier, den er unter dem Titel „Tod: Motor des Lebens – Trauer: Tochter der Liebe“ beim Viktor Frankl Zentrum Wien regelmäßig hält.
Der Mensch, so Falkner-Groier, ist sich seiner eigenen Endlichkeit bewusst – und genau darin liegt seine Würde. Seit der „Vertreibung aus dem Paradies“, diesem großen biblischen Bild für die Erkenntnis von Gut und Böse, weiß der Mensch, dass sein Leben endlich ist. Doch gerade diese Erkenntnis treibt ihn dazu an, Sinn zu verwirklichen. Der Tod wird damit – paradoxerweise – zum Motor des Lebens.
Frankl nannte die Vergangenheit den „Raum des Unvergänglichen“. Denn alles, was wir getan, geliebt, erlitten oder geschenkt haben, bleibt dort aufgehoben – „unverlierbar“, wie er sagte. Unsere Lebensgeschichte ist keine Linie, die in den Tod läuft, sondern eine Scheune voller gelebter Bedeutung. In dieser Sichtweise verliert der Tod seinen Stachel. Er zwingt uns, verantwortlich zu leben – und das Leben zu lieben, gerade weil es vergeht.
Trauer als verwandte Form der Liebe
Im zweiten Teil seines Vortrags spricht Falkner-Groier von der Trauer – und nennt sie „Tochter der Liebe“. Denn nur wer liebt, kann trauern. Und jede echte Trauer enthält die Möglichkeit, zur Liebe zurückzufinden.
Frühere psychologische Ansätze verstanden Trauerarbeit als ein „Loslassen“ – als Abschluss, nach dem das „normale Leben“ weitergehen sollte. Heute wissen wir: Wer loslässt, darf zugleich halten. Der geliebte Mensch verschwindet nicht aus der Beziehung, er verändert nur die Art, in der er da ist. Frankl formulierte es so: „Bei-Sein ist nicht auf Da-Sein angewiesen.“
Trauer wird so zur Bewegung zwischen Loslassen und Halten, zwischen Schmerz und Liebe. Mit der Zeit wandelt sich die verzweifelte Trauer zur „liebenden Trauer“ – einer neuen Form der Beziehung, die den Verstorbenen ehrt und im Herzen bewahrt.
Und wer glaubt, darf diesen Wandel noch weiter deuten: In einem „Akt des gläubigen Urvertrauens“, sagt Falkner-Groier, können wir auch das Unbegreifliche einem größeren Sinn übergeben – einem „Über-Sinn“, wie Viktor Frankl ihn nannte. Die Liebe, die bleibt, überwindet den Tod.
Der Liedermacher Hubert von Goisern fasst es schlicht: „Liebe kennt nicht den Tod.“
Ein persönlicher Nachklang
In vielen Begegnungen mit Trauernden erlebe ich genau das: Wie Liebe und Verlust keine Gegensätze sind, sondern zwei Seiten derselben Erfahrung. Wenn ein Vater seiner verstorbenen Tochter schreibt, er werde sie im Himmel wiedersehen; wenn eine Witwe beim Kerzenlicht sagt, sie spüre ihren Mann noch immer an ihrer Seite – dann geschieht das, was Falkner-Groier beschreibt: Die Trauer verwandelt sich in Liebe.
Es ist die Liebe, die den Tod überdauert, und der Tod, der uns lehrt, zu lieben.
Quelle: DI Dr. Edgar Falkner-Groier, Tod: Motor des Lebens – Trauer: Tochter der Liebe, Vortrag im Viktor Frankl Zentrum Wien, 2025. Verwendete Literatur: Viktor E. Frankl, Logotherapie und Existenzanalyse (Beltz, 2002); R. Kachler, Meine Trauer wird dich finden (Herder, 2017); E. Lukas, In der Trauer lebt die Liebe weiter (Butzon & Bercker, 2019).
Autor: Harald R. Preyer ist ehrenamtlich Lektor im Wiener Stephansdom, christlicher Begräbnisleiter und Trauerredner. Auf Basis seiner Erfahrung als systemischer Coach und geistlicher Begleiter gestaltet er Begräbnisse und Urnenfeiern als Perlen von Glaube, Hoffnung und Liebe. Seine Auftraggeber sind oft der Kirche fernstehende und ausgetretene Personen, die dennoch Gläubige sind. Persönliche Begegnungen mit Viktor Frankl ab 1983 haben sein Leben mit geprägt.
Oft höre ich: „Die Menschen wollen keine christlichen Begräbnisse mehr.“ Das stimmt so nicht. Wahr ist: Immer mehr Trauerfeiern werden weltlich gestaltet – weil Angehörige Kontakte zu Priestern verloren haben, die sich Zeit nehmen, zuhören und Rituale verständlich erklären. Dabei erlebe ich, dass viele Menschen gerade im Angesicht des Todes eine Sehnsucht nach Gebet, Trost und Sinn haben. Bedenken sollten wir, dass meist viele der Mitfeiernden keine regelmäßigen Messbesucher sind.
Am Freitag durfte ich in Zwentendorf eine christliche Bestattung leiten. Über 250 Menschen – Familie, Freunde, Nachbarn, Kameradschaftsbund, Jäger, Kollegen – waren gekommen. Die kleine Barbara-Kapelle fasst nur rund zehn Personen, deshalb haben wir die Feier mit Lautsprechern auf den Platz vor dem Friedhof übertragen. So konnten alle mitbeten, zuhören und Anteil nehmen.
Rituale, die tragen
Besonders berührend war, wie die traditionellen Elemente bewusst erlebt wurden:
das Kyrie-Rufen: „Herr, erbarme dich unser. Christus, erbarme dich unser. Herr, erbarme dich unser.“ – aus tiefem Brustton der meisten Mitfeiernden,
das Evangelium: „Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.“ (1 Kor 13). Viele kennen diesen einen Satz von Hochzeiten – bei einer Verabschiedung passt er mindestens ebenso gut,
die Fürbitten, eindringlich beantwortet mit „Wir bitten dich, erhöre uns!“,
das Vaterunser, langsam, deutlich und gemeinsam gesprochen,
der Friedensgruß, bei dem sich Menschen umarmten und weinten,
die Einsegnung mit Weihwasser aus dem Stephansdom, Erde und einer roten Rose.
Diese Rituale, in verständlicher Sprache ganz kurz erklärt, haben Herzen berührt und Trost geschenkt. Sie sind keine leeren Formen, sondern Zeichen der Liebe und Hoffnung.
Nachklang
Von meiner Abfahrt in Simmering um 12:00 Uhr bis nach Korneuburg regnete es. Dann hörte der Regen auf. Die Tragseile der Donaubrücke wiesen wie ein Pfeil in den Himmel. Von 12:45 an hielt der Himmel die Wolken zurück – und erst auf meiner Heimfahrt begann es wieder zu regnen.
In radio klassik Stephansdom, das ich über Bluetooth-Internet im Auto hörte, erklang um 12:02 Gustav Mahler: Symphonie Nr. 2 c-Moll „Auferstehungs-Symphonie“, 2. Satz (Andante moderato) mit den Wiener Philharmonikern unter Gilbert Kaplan. Es war, als ob Musik, Himmel und Erde gemeinsam den Weg begleiteten.
Beim Schweinsbraten im Kreis der Angehörigen durfte ich erleben, wie sich Fragen in Dankbarkeit verwandelten.
Meine Lern-Erfahrung
Es stimmt nicht, dass die Menschen weniger religiös geworden sind. Aber sie holen sich Antworten oft außerhalb der Kirche. Ich selbst habe die entscheidenden Antworten auf Fragen nach Leid, Schuld, Vergebung und Liebe von priesterlichen Freunden empfangen – und spüre die Liebe Gottes am stärksten bei einer bewusst gefeierten Hl. Messe.
Vielleicht lade ich deshalb meine Auftraggeber nach einer Bestattung so gerne in den Stephansdom ein – zur Mittagsmesse und anschließend zu meiner besonderen Führung: „Der Stephansdom – eine Liebesgeschichte.“
Kommende Woche darf ich wieder eine Trauerfeier mit einem römisch katholischen Priester gemeinsam gestalten. Darauf freue ich mich sehr.
„Gehe den Pfad gemeinsam, solange du kannst, und wenn eine Trennung unvermeidlich ist, halte deinen Gefährten nie ab.“
Ein schöner Gedanke aus dem Taoismus: Abschied gehört zum Leben. Menschen begleiten uns eine Zeit lang auf unserem Weg – manchmal für viele Jahre, manchmal nur kurz. Und dann trennen sich die Wege. Oft bleibt bei uns eine Mischung aus Schmerz, Schuldgefühlen oder Fragen zurück.
Als christlicher Begleiter erkenne ich: Auch Jesus selbst hat diese Gefühle gekannt. Er hat getrauert, geliebt und losgelassen. Seine Menschlichkeit zeigt uns: Trauer ist kein Mangel an Glauben – sie ist ein Ausdruck unserer Liebe.
Doch wir dürfen zugleich Hoffnung aus unserem Glauben schöpfen, denn: „Christus hat dem Tod den Stachel gezogen.“ (vgl. 1 Kor 15,55–57)
Der Tod bleibt eine Wirklichkeit, aber er hat nicht mehr das letzte Wort. Die Auferstehung Jesu schenkt uns Zuversicht, dass das Leben weitergeht – in Gott.
Wir dürfen weinen und hoffen zugleich.
Was hat euch geholfen, in Zeiten des Abschieds Trost zu finden?
Warum JJ’s Eurovision-Song „Wasted Love“ eine tiefere Wahrheit über das Wesen der Liebe offenbart
Ein Essay von Harald R. Preyer Wien, am Sonntag, dem 18. Mai 2025
Es ist ein bewegender Moment im Finale des Eurovision Song Contests 2025. Ein junger Mann mit heller Stimme, fast engelsgleich, steht in schimmerndem Licht. Der österreichische Countertenor JJ singt sich mit „Wasted Love“ in die Herzen Europas – und gewinnt.
Der Refrain brennt sich ein: Now that you’re gone – all I have is wasted love. Jetzt, da du fort bist, bleibt nur verschwendete Liebe.
Aber kann Liebe je verschwendet sein?
Wer ist JJ?
JJ – bürgerlich Johannes Jakob Pietsch – ist 24 Jahre alt, Sohn eines Österreichers und einer philippinischen Mutter. Aufgewachsen in Dubai, zurückgekehrt nach Wien, ausgebildet an der Musikuniversität, tritt er an der Volksoper ebenso auf wie in der U-Bahn oder auf der Bühne von Starmania.
Bis zum hohen Cis kommt Countertenor Johannes Pietsch alias JJ in seinem Song „Wasted Love“. APA/Helmut Fohringer
Sein Gesang ist keine Pose, sondern Ausdruck einer inneren Wahrheit. Als Countertenor sprengt er Rollenklischees – in der Stimme, in der Person, im Ausdruck. JJ steht für eine neue Generation von Künstlern, die sich nicht mehr zwischen Pop und Oper, zwischen queerer Identität und klassischer Schönheit entscheiden müssen.
Was sagt das Lied?
„Wasted Love“ ist eine moderne Klage. Eine Stimme ruft aus dem Ozean der Gefühle nach jemandem, der Angst hat vor Nähe, vor Tiefe, vor Ertrinken. Die Musik beginnt fast nackt, intim, und wächst zu einem hymnischen Crescendo, das sich in technoiden Nebel auflöst.
Doch inmitten dieser Einsamkeit stellt sich eine größere Frage: Wenn Liebe nicht erwidert wird – war sie dann vergeblich?
Die alte Frage in neuem Gewand
Die christliche Theologie kennt diese Frage gut. Jesus selbst liebte, ohne zurückgeliebt zu werden. Er heilte, tröstete, weinte – oft vergeblich. Und doch sagt die Bibel:
„Die Liebe hört niemals auf.“ (1 Kor 13,8 )
Liebe, die gegeben wurde, ist nicht verloren. Sie bleibt – als Kraft, als Erinnerung, als Teil dessen, der liebt. Und darin liegt ein Trost: Selbst wenn sie auf taube Ohren trifft, hat sie gewirkt. In mir.
Warum JJ als Countertenor?
Die Wahl dieser ungewöhnlichen Stimmlage ist kein Effekt, sondern eine Haltung. Der Countertenor singt dort, wo andere schweigen. Er bringt das Verborgene an die Oberfläche. Seine Stimme schwebt über dem Alltäglichen und ruft: Auch das ist möglich. Auch so klingt Liebe.
JJ’s Stimme ist wie das Lied selbst: verletzlich, schön, mutig – und offen für Schmerz.
Die Volksoper als Resonanzraum
Dass JJ regelmäßig an der Wiener Volksoper singt, ist kein Zufall. Die Bühne hat ihn geprägt, aber sie hält ihn nicht zurück. Vielmehr ist sie ein Ort der Durchlässigkeit geworden – zwischen den Genres, den Generationen, den Welten. „Wasted Love“ klingt nach Mahler und nach Madonna, nach Verlust und Verheißung.
Und die Botschaft?
In einem Interview sagte JJ:
„Ich will zeigen, dass es okay ist, zu lieben – auch wenn man nichts zurückbekommt. Ich habe lange geglaubt, das sei Schwäche. Jetzt weiß ich: Es ist meine größte Kraft.“
Darin liegt der Zauber dieses Auftritts. Nicht die perfekte Inszenierung hat Europa überzeugt, sondern die nackte Wahrheit: Dass Liebe immer ein Wagnis ist. Dass sie sich schenkt – ohne Garantie. Und dass gerade darin ihre Schönheit liegt.
JJ bei seinem Auftritt in Basel. Foto: ORF
Vielleicht ist JJ’s Sieg ein kleiner Triumph für all jene, die lieben – mit offenen Armen, mit offenem Ausgang.
Und vielleicht, nur vielleicht, war keine Zeile des ESC passender als diese:
I’m an ocean of love – and you’re scared of water.
Aber Liebe fürchtet sich nicht. Sie schwimmt. Und manchmal – siegt sie. Amor vincit.
Harald R. Preyer ist systemischer Coach, geistlicher Begleiter und Lektor im Wiener Stephansdom. Er begleitet Menschen in Lebenswenden und gestaltet christliche Trauerfeiern für Ausgetretene. Seine Texte kreisen um die großen Themen: Liebe, Glaube, Abschied.
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Hinweis: Zitate aus „Wasted Love“ von JJ. Bibelzitate aus der Einheitsübersetzung 2016. JJ’s ESC-Auftritt ist abrufbar unter: www.eurovision.tv
Gedanken aus dem Taoismus lösen bei mir manchmal kühle Distanz aus. Manchmal öffnen sie auch einen anderen Blickwinkel.
Die Wege mancher Menschen kreuzen sich manchmal nur kurz, wenn sie Freundschaft schließen, aber das macht diese Zeit nicht weniger wertvoll. Wir müssen die Unterstützung nutzen und auf eine Weise teilen, von der alle Beteiligten profitieren. Immer wenn wir dem anderen etwas wegnehmen, sollten wir versuchen, ihm etwas zurückzugeben. Das ist wichtig. Niemand sollte sich auf eine andere Person verlassen oder erwarten, über eine lange Strecke hinweg getragen zu werden. Freunde sollten so lange nebeneinanderher gehen, wie ihre gemeinsame Reise dauert, ohne sich voneinander abhängig zu machen.
Es sollte keine Verpflichtungen geben. Wenn ich jemandem helfen kann, sollte ich es ohne zu zögern oder ohne die Erwartung einer Belohnung oder späteren Schuldbegleichung tun. Wenn es etwas gibt, das ich lernen muss und das mir mein Gefährte zeigen kann, sollte ich diese Lektion bescheiden annehmen. Niemand »besitzt« Wissen. Es sollte frei geteilt werden.
In jeder Begegnung steckt der Keim des Abschieds. Nichts währt ewig. Die Flüchtigkeit verleiht dem Leben seine Prägnanz. Jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Man kann keinen anderen Weg gehen als seinen eigenen.
Quelle Deng Ming-Dao: 365 Tao – Meditationen für jeden Tag des Jahres. Tag 98, 8.4.2025 Übersetzung: Dr. Kimiko Leibnitz. München: FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH, 2023. ISBN Print: 978-3-95972-658-0.